Geschichte

La Ferrière

Wappenschild von La Ferrière

Die Etymologie des Namens der Gemeinde La Ferrière scheint, mit den alten Betrieben von Eisenminen verbunden zu sein. Vor allem im 16. Jahrhundert sind die Siedler aus dem Gebiet Valangin in diese Gegend gekommen.

Von 1797 bis 1815 gehörte la Ferrière dem Departement Mont-Terrible, Frankreich. Ab 1800 wurde dieses Departement dem von Haut-Rhin angeschlossen. Beim Wiener Kongress 1815 wurde das Gebiet des ehemaligen Basler Bischofs dem Berner Kanton zugewiesen.

La Licorne

die Tafel von den Sandoz über der Tür hängt die Tafel von den Sandoz

Im Jahre 1968 wurde dieses Haus (wo wir nun tätig sind) umgebaut und wurde zum "Auberge de la Licorne" (Gasthaus das Einhorn). Heute heißt das le Logis de la Licorne, umgangssprachlich Cheval Blanc (« Weißes Pferd »).

Das Umbauen unternahm der Chirurg George Sandoz. über der Haupttür befindet sich ein Wappenschild von 1688. Auf diesem befinden sich ein Herz mit zwei Sternen und die Initialen « SD », Sandoz Daniel, und « MR », Madeleine Robert, seiner Frau.

In den Archiven wird das damals einzige Gasthaus von la Ferrière das « Logis » oder das « Schild von la Licorne » genannt. Dieses Schild wies zugleich auf den Arztberuf und auf das Hotelgewerbe hin. Der Besitzer selbst war nämlich ein Chirurg und ein Hotelier.

La Licorne vers 1900 La Licorne gegen 1900

Daniel Sandoz war nicht nur ein sehr talentierter Chirurg, der Schüler in la Ferrière, in le Logis de la Licorne, ausbildete, sondern auch ein sehr bekannter Hotelier. Er soll Wein, Bier und Kirchenwasser zum Mitnehmen verkauft haben. Er verkaufte ebenfalls Brot, Käse, Salz, Fäden für die Spitzenklöpplerinnen, Kerzen usw. La Licorne galt als Versorgungslager eines Teils der Bevölkerung von Haut-Erguel und les Franches-Montagnes.

Die berühmte Familie Gagnebin hat auch einige Zeit im Gasthaus La Licorne gewohnt.

Als zweite Frau heiratete Abraham II Gagnebin (1707 – 1800) die Tochter von Daniel Sandoz und wurde zum Besitzer von La Licorne. Sein Sohn, Abraham II Gagnebin, übernahm später das Geschäft. Im Jahre 1715 ließen Daniel Sandoz und sein Schwiegersohn Abraham Gagnebin das Haus Gagnebin (neben dem Hotel) bauen, das den Namen « Der Pavillon » trägt.

1940 wurde eine Gedenktafel wurde angefertigt, auf der nachzulesen ist :

In La Ferrière sind die folgenden ärzte und Naturforscher geboren

Abraham III Gagnebin 1707 – 1800

Gesundheitsbeamter im Auftrag von Frankreich
Mitarbeiter von A. De Haller, Mitglied der Berner Wirtschaftsgesellschaft
Kapitän der Milizen von Erguel

Daniel Gagnebin 1709 – 1781

Kapitän im Auftrag von Frankreich
Ehrenritter der Akademie von Goettingue, Major der Milizen von Erguel

Auf dieser Gedenktafel steht außerdem : Jean-Jacques Rousseau verbrachte im Jahre 1765 10 Tage in diesem Haus.

Durch den Kaufvertrag vom 17. Mai 1886 verkauften die Eheleute und Besitzer Brand von Kaenel Christian Zehr La Licorne. Dieser war ein Uhrenhersteller und hatte sein eigenes Geschäft in La Chaux-de-Fonds.

Am 19. August 1898, d.h. 12 Jahre nach dem Kauf des Gasthauses, verkaufte Christian Zehr Louis Heimann (de Reichenbach) La Licorne.

Am 2. November 1903 verkaufte die Witwe Louis Heimanns Paulo Bièri von La Chaux-de-Fonds La Licorne. Einige Jahre später übernahm der Bäcker Oscar Graber das Geschäft, der das damalige Haus der Sandoz und Gagnebins unter dem Namen « Cheval Blanc » (« Weißes Pferd ») bewirtschafte.

Am 1. Mai 1944 verkaufte Oscar Graber Erwin Hager und seiner Frau Eliser Hager Le Cheval Blanc.

1968 verkaufte es Erwin Hager seinem Sohn Heinz Hager und seiner Frau Anna Hager-Furer von La Ferrière.

Am 13. Juli 1992 verkaufte die Witwe Anna Hager La Licorne ihrem Sohn Jean-Pierre Hager und seiner Frau Roswitha Hager Jost.

Im November 1994 wurde das Café (Restaurant) renoviert.

Im März 2001 wurde die Fassade von den Besitzern Hager Jost renoviert. Le Cheval Blanc wurde erneut zum « Logis de la Licorne » umbenannt.

Im Juli 2004 wurde die Terrasse renoviert. Das Hotel gehört seit 60 Jahren der Familie Hager.